Apple bringt Blutsauerstoffmessung für US-Apple-Watch-Nutzer zurück – außerdem sind neue Modelle geleakt

Apple hat in den USA die in bestimmten Watch-Modellen deaktivierte Blutsauerstoffmessung wieder freigeschaltet. Möglich wird dies durch ein Software-Update, das dank einer Entscheidung von US-Zollbehörden nun zulässig ist. Parallel sind durch einen Leak Details zu kommenden Apple-Watch-Modellen bekannt geworden.
Rückkehr der Blutsauerstoffmessung für US Kunden
Fast zwei Jahre nachdem Apple in den Vereinigten Staaten die Funktion zur Blutsauerstoffmessung aus seinen Smartwatches entfernen musste, können betroffene Nutzerinnen und Nutzer diese nun wieder verwenden – zumindest in einer angepassten Form. Hintergrund war ein Patentrechtsstreit mit dem Medizintechnikunternehmen Masimo, der Anfang 2024 dazu führte, dass die US-Importbehörde ITC die Funktion in bestimmten Modellen untersagte. (WSJ, The Verge).
Betroffen sind ausschließlich in den USA verkaufte Apple Watch Series 9, Series 10 sowie Ultra 2, die während des Patentstreits ohne aktive Blutsauerstofffunktion ausgeliefert wurden. In anderen Märkten – darunter auch Europa – war die Funktion nie deaktiviert und bleibt unverändert verfügbar.
Apple umgeht die Patentproblematik nun technisch: Die Sensoren messen weiterhin am Handgelenk, doch die Berechnung und Analyse der Werte erfolgt nicht mehr direkt auf der Uhr, sondern auf dem gekoppelten iPhone. Dort erscheinen die Daten in der Health-App im Bereich „Atmung“.
Die Reaktivierung wird mit den Updates iOS 18.6.1 und watchOS 11.6.1 seit dem 14. August 2025 ausgerollt. Wer sein Gerät außerhalb der USA gekauft hat, bemerkt keine Änderung.
Leak verrät neue Modelle und Chip-Details
Neben dieser Rückkehr in den USA sorgte Apple diese Woche für Schlagzeilen, als interne Informationen zu kommender Hardware öffentlich wurden – offenbar unbeabsichtigt oder als kalkulierter Marketingeffekt.
MacRumors berichtet, dass Apple im Zuge eines Code-Uploads Details zum kommenden S11-Chip preisgab. Dieser wird demnach in den erwarteten Modellen Apple Watch Series 11, Ultra 3 und Watch SE 3 zum Einsatz kommen.
Technisch basiert der S11 weiterhin auf der T8310-Architektur der S9- und S10-Chips. Leistung und Energieeffizienz sollen leicht optimiert sein, große Leistungssprünge bleiben aus. Die Spezifikationen umfassen einen 64-Bit-Dual-Core-Prozessor, eine 4-Core-Neural-Engine, 64 GB Speicher und Ultra-Wideband der zweiten Generation (MacRumors).
Branchenbeobachter gehen davon aus, dass Apple die neuen Uhren im September – vermutlich zusammen mit dem iPhone 17 – vorstellen wird. Erwartet werden kleinere Designanpassungen, längere Akkulaufzeiten und neue Farbvarianten, jedoch keine grundlegende Neuausrichtung.
Fazit
Apple zeigt erneut, wie sich rechtliche Hürden durch technische Anpassungen umschiffen lassen – auch wenn die Lösung in diesem Fall nur US-Nutzer:innen zugutekommt. Gleichzeitig verdichten sich die Hinweise, dass die nächsten Apple-Watch-Generationen eher evolutionäre Updates bringen. Für die weltweite Nutzerbasis bleibt die Blutsauerstoffmessung damit ein gewohntes Feature – während in den USA gerade eine lange vermisste Funktion zurückkehrt.