IoT-Boom hält an: Mobilfunkverbindungen bringen 14,2 Milliarden Euro Umsatz

Ein aktueller Bericht von Berg Insight zeigt: Weltweit steigen die Umsätze mit Mobilfunk-basierten IoT-Verbindungen weiter – trotz sinkender ARPU. Vor allem chinesische Netzbetreiber dominieren den Markt, doch auch europäische und US-amerikanische Anbieter holen auf.
Globaler IoT-Markt wächst weiter
Der Markt für zellulare IoT-Konnektivität bleibt auf Wachstumskurs. Laut einer aktuellen Analyse des schwedischen Marktforschungsunternehmens Berg Insight stiegen die weltweiten Umsätze aus Mobilfunk-IoT-Verbindungen im Jahr 2024 auf 14,2 Milliarden Euro – ein Zuwachs von rund 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig sank der durchschnittliche Umsatz pro Verbindung und Monat (ARPU) um 5 Prozent auf 0,33 Euro.
Damit macht die zellulare IoT-Konnektivität inzwischen 1 bis 4 Prozent der gesamten Dienstleistungsumsätze der größten Mobilfunkanbieter weltweit aus.
China dominiert, doch westliche Anbieter holen auf
Mit rund 3,8 Milliarden aktiven IoT-Verbindungen weltweit bleibt die Mobilfunkvernetzung einer der zentralen Wachstumstreiber im Internet der Dinge. Davon entfallen rund 86 Prozent (3,3 Milliarden Verbindungen) auf die zehn größten Anbieter. Angeführt wird das Ranking von China Mobile mit 1,42 Milliarden IoT-Verbindungen. Ebenfalls auf den Spitzenplätzen: China Telecom (628 Millionen) und China Unicom (625 Millionen).
Als führender westlicher Anbieter liegt Vodafone mit 204 Millionen Verbindungen weltweit auf Platz vier, gefolgt von AT&T (143 Millionen). Deutsche Telekom und Verizon bewegen sich mit jeweils rund 60 Millionen Verbindungen im Mittelfeld. Weitere Top-10-Vertreter sind KDDI, Telefónica und Orange.
Zukunftsprognose: 6,4 Milliarden Geräte bis 2029
Der Ausblick bleibt optimistisch: Berg Insight prognostiziert, dass bis zum Jahr 2029 rund 6,4 Milliarden Geräte über Mobilfunknetze verbunden sein werden. Die jährlichen Umsätze aus Konnektivitätsdiensten könnten dann auf 22,4 Milliarden Euro steigen – trotz weiterhin sinkendem ARPU.
Wachsende Bedeutung von IoT-Dienstleistern
Neben den Netzbetreibern spielen IoT Managed Service Provider (MSPs) eine zunehmend wichtige Rolle im Ökosystem. Diese Anbieter – oft als vollwertige MVNOs tätig – kombinieren Roaming- und lokale Zugänge und bieten häufig auch branchenspezifische Mehrwertdienste.
Zu den bekanntesten Akteuren zählen unter anderem 1GLOBAL, 1NCE, Aeris, emnify, KORE, Soracom, Telit Cinterion, Velos IoT und Wireless Logic. Gemeinsam verwalteten diese Dienstleister Ende 2024 mehr als 200 Millionen zellulare IoT-Verbindungen und erwirtschafteten rund 1,8 Milliarden Euro Jahresumsatz.
Fazit
Der Markt für zellulare IoT-Konnektivität zeigt sich robust: Trotz sinkender Margen pro Verbindung steigen die Gesamtumsätze stetig. Mit zunehmender Vernetzung von Geräten, fortschreitender Standardisierung und neuen Anwendungen im industriellen Umfeld bleibt der Sektor ein bedeutendes Wachstumsfeld – für Netzbetreiber wie auch für spezialisierte Dienstleister.