Google ersetzt Assistant durch Gemini KI – Einführung ab Oktober in Home- und Nest-Geräten

Google wird seinen bisherigen Sprachassistenten Google Assistant durch die neue KI-Plattform Gemini ersetzen. Wie unter anderem Heise berichtet, soll Gemini ab Oktober 2025 in den bestehenden Google Home- und Nest-Geräten eingeführt werden. Bereits seit März 2025 ist Gemini als mobile App für Android verfügbar und ersetzt dort schrittweise den klassischen Google Assistant.
Der Google Assistant war bislang auf einer Vielzahl von Geräten nutzbar. Dazu zählten Android-Smartphones und -Tablets, Smart Displays wie der Nest Hub, Smartspeaker wie Nest Audio oder Nest Mini, Google TV und kompatible Fernseher sowie verschiedene Wearables, Autos und Kopfhörer. Über diese Geräte konnten Nutzerinnen und Nutzer per Sprachbefehl Funktionen wie das Steuern von Smart-Home-Geräten, das Abspielen von Musik, das Setzen von Erinnerungen oder das Abrufen von Informationen nutzen.
Gemini: Neue Funktionen und schrittweise Einführung
Mit Gemini übernimmt eine KI-gestützte Plattform die bisherigen Aufgaben des Google Assistant. Die neue Lösung bietet eine verbesserte Sprachverständlichkeit und kontextuelle Interaktionen, unterstützt komplexe Aufgaben wie Kochen oder Fehlerbehebung und liefert personalisierte Empfehlungen. Zudem ermöglicht die Integration von Google Workspace die Verwaltung von Kalenderereignissen, Aufgaben und Notizen direkt über den Assistenten.
Die Umstellung erfolgt schrittweise: Nutzerinnen und Nutzer bestehender Google Home- und Nest-Geräte können Gemini ab Oktober 2025 als Standard-Assistenten nutzen, behalten aber die Möglichkeit, weiterhin den Google Assistant zu verwenden. Auf mobilen Android-Geräten ersetzt Gemini bereits die klassische App. Einige erweiterte Funktionen werden über „Gemini Live“ bereitgestellt; konkrete Preise und Details dazu hat Google bisher noch nicht veröffentlicht.
Wettbewerb mit Amazon Alexa+
Mit der Einführung von Gemini tritt Google in direkte Konkurrenz zu Amazon, dessen Sprachassistent Alexa ebenfalls eine KI-basierte Weiterentwicklung erfahren hat. Amazon präsentierte im Februar 2025 „Alexa+“, eine neue Version seines Assistenten, die auf dem KI-Modell Claude von Anthropic basiert. Alexa+ bietet erweiterte Funktionen wie kontextbezogene Gespräche, personalisierte Empfehlungen und die Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu übernehmen. Die Integration von Claude soll dabei helfen, die Leistungsfähigkeit von Alexa zu steigern.
Beide Unternehmen verfolgen dabei unterschiedliche Ansätze: Google setzt auf die Integration von Gemini in bestehende Smart-Home-Geräte und bietet sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Funktionen an. Amazon hingegen bietet Alexa+ kostenfrei für Prime-Mitglieder an, während Nicht-Mitglieder eine monatliche Gebühr zahlen müssen. Die Konkurrenz zwischen den beiden Plattformen dürfte sich in den kommenden Monaten weiter intensivieren, da beide Unternehmen ihre KI-gestützten Assistenten kontinuierlich weiterentwickeln und neue Funktionen einführen.
Verfügbarkeit in verschiedenen Ländern
Google Gemini ist bereits in über 230 Ländern und Regionen verfügbar, darunter auch Deutschland und andere europäische Länder. Die Nutzung ist in mehr als 40 Sprachen möglich, darunter Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Die Verfügbarkeit kann je nach Region variieren, und einige Funktionen sind möglicherweise nur in bestimmten Ländern oder für bestimmte Nutzergruppen zugänglich. Weitere Informationen sind auf der offiziellen Google-Support-Seite zu finden.
Amazon Alexa+ wurde im Februar 2025 eingeführt und ist derzeit in den USA verfügbar. Die Nutzung erfordert die Spracheinstellung „Englisch (Vereinigte Staaten)“ auf dem Gerät. Amazon plant, Alexa+ in Zukunft auch in anderen Ländern verfügbar zu machen, genaue Termine wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben. Weitere Informationen sind auf der offiziellen Amazon-Support-Seite zu finden.
Ausblick
Mit Gemini setzt Google auf eine KI-gestützte Weiterentwicklung seines Sprachassistenten und bietet Nutzerinnen und Nutzern eine personalisierte und kontextbezogene Bedienung ihrer Smart-Home- und mobilen Geräte. Die schrittweise Einführung soll eine reibungslose Umstellung gewährleisten, während einige Zusatzfunktionen zukünftig kostenpflichtig sein könnten.